Wie sich das Versenden in Zukunft weiterentwickeln könnte.

Ein Interview zwischen dem Gründer von BarcodeShipping und dem Händlerbund.

Sie verbinden den Online-Handel mit der Logistik. Welche Entwicklungen erwarten Sie in der nahen Zukunft in den beiden Branchen?

Der Bereich Logistik wird sich meiner Meinung nach immer mehr an den Online-Handel anpassen müssen. Denn ich erwarte, dass es kaum eine Branche geben wird, die nicht am Online-Handel beteiligt ist. Ich denke allerdings, dass der Trend, gerade bei mittelständischen Shops, mehr zu Produktspezialisierten Onlineshops hingeht. Branchenbedingt gibt es keine Grenzen, was den Online-Handel betrifft. Denn alles, was verkäuflich ist, lässt sich auch online verkaufen. Die Grenzen der Möglichkeiten werden meist durch die Logistik bzw. deren Kosten beschränkt. Da Onlineshops aber immer nach höheren Umsätzen streben, werden diese die Ansprüche nach günstigeren, flexibleren und schnelleren Logistikprozessen erhöhen. Um diese Ziele zu erreichen, stehen gerade die Versanddienstleister unter großem Druck, schnelle und günstige Lieferungen zu ermöglichen.

Wie wird sich dadurch das Verhältnis zwischen Händler und Versanddienstleister verändern?

Sollten die Versanddienstleister den Anforderungen nach schnelleren Prozessen nicht nachkommen, werden sich die Hänlder nach alternativen Versanddienstleistern umschauen, die dies können oder vielleicht auch einfach nur signalisieren, dass sie es vorhaben. Besonders die Verknüpfung zwischen den eigenen Prozessen, der Logistik und dem Versanddienstleister sind meist zu optimieren, aber gerade für die Versanddienstleister schwer zu lösen, da sie hier oft einer großen Anzahl an Lösungsbedürfnissen gegenüberstehen.

Welche Rolle nimmt BarcodeShipping dabei ein?

BarcodeShipping versucht genau dieses Problem zu lösen und hilft nicht nur bei der Kommunikation, sondern optimiert auch die Effektivität des Prozesses. Indem die Anwendung auf der einen Seite Konnektoren zu den Händlern enthält und auf der anderen Seite hier die perfekte Verbindung zu den Versanddienstleistern knüpfen kann und letztendlich dabei den Zeitaufwand und die Kosten reduziert. BCS geht allerdings noch einen Schritt weiter:  Durch gut durchdachte Workflows für den Anwender wird auch der manuelle Arbeitsprozess zeitlich optimiert, stark vereinfacht und gesichert. Damit kommt man der Qualitätssicherung des Versandprozesses ein ganzes Stück näher. Ziel der Software war es, dass der Versandprozess dem Kassierprozess an einer Supermarktkasse sehr nahe kommt. Bestellnummer scannen, Artikelcodes scannen – und der Vorgang sollte abgeschlossen sein. Eine Optimierung von 6 Minuten je Bestellung auf 70-50 Sekunden je Bestellung wird in 95% der Fälle erreicht. Denn auch Features wie Adressvalidierung, automatische Ermittlung des Gewichts, Erstellung von Lieferscheinen oder automatische Aktionen, z.B. bei bestimmten Zielländern, sind mittlerweile ohne Aufpreis inklusive.

In den letzten Monaten hatten wir vielleicht gerade daher verstärkt Anfragen von unabhängigen Logistikern und Fulfillment Anbietern, welche die Produkte anderer Händler einlagern und für diese versenden.

Wie läuft die Datenkommunikation zwischen dem jeweiligen Shopsystem des Händlers und dem Logistiker ab?

Die Kommunikation zwischen dem Shop und den Logistikern wird durch BarcodeShipping vermittelt. Von BarcodeShipping werden sowohl die Schnittstellen des Shops, als auch die des Logistikers implementiert. Die aus einem Shop gelesenen Daten werden dabei in ein allgemeingültiges Format gebracht und nach der Vervollständigung der Sendung an den Logistiker übermittelt. Die konkreten Schnittstellen hängen dabei von den beteiligten Systemen ab. Bisher werden so unterschiedliche Webservices und Pollingformate unterstützt. Aus den Shops werden die Bestellungen mit den einzelnen Positionen und Adressen, sowie zusätzliche Produktattribute geladen. Diese werden auf Vollständigkeit geprüft und können ggf. durch den Benutzer korrigiert werden. Nach Abschluss des Verpackungsvorgangs und der Bestimmung des Gewichts werden die nötigen Informationen an den Versandanbieter gesendet. Aus der daraufhin erhaltenen Bestätigung wird die Sendungsnummer ausgelesen und zurück an den Shop übermittelt.

Ihr System verwendet ein Cloudprofil für den Anwender. Wie stellen Sie die Datensicherheit bei dem Clouddienst sicher? Gibt es Bedenken von Anwendern?

Das Cloudprofil dient mehreren Zwecken. Zunächst ermöglicht es dem Anwender an einer zentralen Stelle seine Versenderdaten abzulegen. Dies vereinfacht insbesondere Installationen mit mehreren Arbeitsplätzen und/oder mehreren Absenderadressen, wie sie zum Beispiel beim Fulfillment verwendet werden. Darüber hinaus bietet es dem Anwender eine Kontrolle seines aktuellen Paketaufkommens. Abschließend ermöglicht das Cloudprofil auch unser günstiges und sendungsunabhängiges Tarifmodell. Aufgrund der hohen Anforderungen an die Sicherheit, die wir an uns selbst stellen, werden im Cloudprofil nur die nötigsten Daten gespeichert. So werden dorthin auch keine Kundendaten, wie Adressen aus dem Shop des Anwenders, an das Cloudprofil übertragen. Darüber hinaus werden die Server, die das Cloudprofil zur Verfügung stellen, von uns und unserem zertifizierten Hostingpartner überwacht.

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